Meine Vita ist nun etwas in die Jahre gekommen; am 23.04.2014 wird sie zehn Jahre. Im letzten Sommer haben wir noch zusammen Agility gemacht. Es hat ihr immer viel Freude bereitet den Parcour zu bewältigen, und im Gegensatz zu mir, wußte sie immer wo es lang geht. Führfehler hat sie übersehn und den richtigen Weg genommen. Sie ist eben eine „Traumzaubermaus“. Irgendwann fiel mir dann auf, das sie nicht mehr so gerne so hoch springt; also haben wir die Hürden auf „smal“ gelegt. Ich möchte sie weiterhin geistig (auf hohem Nivau) fördern, sie aber körperlich auf keinem Fall überlasten.
Was macht man also mit nicht mehr so ganz jungen Dalmidamen?
Meine Antwort lautet: Rally Obedience!
Rally Obedience ist eine recht junge Hundesportart. Sie wurde 1990 von Charles „Bud“ Kramer in den USA entwickelt, ist dort schon sehr beliebt, und kommt nun auch nach Deutschland. Diese Sportart verbindet Obedience mit Agility. Manchem ist Obedience, die hohe Kunst der Unterordnung, zu streng oder zu wenig aktionsreich; manchem ist Agility körperlich eine zu große Herausforderung, sei es für sich selbst oder für seinen Hund. Rally Obedience ist ein Sport für Jedermann bzw.-frau und Jederhund; ich habe Hundeführer im Rollstuhl und Hunde auf drei Beinen gesehen die diese Sportart mit Begeisterung ausüben.
Ziel ist es beim Rally Obedience einen festgelegten Parcour so präziese und so schnell wie möglich, gemeinsam mit seinem Hund, zu absolvieren. Der Parcour besteht aus nummerierten Schildern, auf denen die Aufgaben stehen, die das Mensch-Hundteam abzuarbeiten hat. Es können Elemente aus dem Obedience, Agiliti oder auch Dog-Dance gefordert sein, wie zB. Sitz-und-Platzübungen, das Überspingen von Hürden, das Umrunden von Pilonen oder Futterverweigerungsübungen. Die Übungsvielfalt ist so groß, das dem Anfänger und dem Fortgeschrittenem, Spaß und Abwechslung garantiert ist. Dabei darf der Hundeführer jederzeit mit seinem Hund verbal komunizieren, oder ihn durch Körpersprache anleiten. Der Weg zum Erfolg ist die verständliche Komunikation zwischen Mensch und Hund. Wer etwas ehrgeiziger ist, kann sich auch auf Tunieren mit anderen Mensch-Hundteams messen. Die Bewertung erfolgt nach Punkten und Zeit. Auf der Internetseite „Spaß mit Hund“ habe ich eine ausführliche Beschreibung dieser interessanten, neuen Sportart mit Parcourbeschreibung und Regelwerk gefunden. Dort könnt ihr euch gern weiter informieren.
Was ich an diesem Sport besonders toll finde ist, das der Fantasie praktisch keine Gernzen gesetzt sind. Wer wie ich, Rally Obedience nur „Just for Fun“ betreiben will, kann sich außerhalb des Regelwerks neue Aufgaben einfallen lassen, und diese in seinen Parcour einbauen.
Ich bin sicher meine Vita wird mit mir viel Freude an Rally Obedience haben. Ab diesem Frühjahr wird der Hundevsportverein Wieda Rally Obi für Interessierte anbieten; wir sind mit dabei! Ich freu mich drauf!!!
Stephanie Rießland, 19.01.2014
Leider ist aus unseren Plänen nichts geworden; meine geliebte Vita ist nach kurzer schwerer Krankheit viel zu früh den Weg über die Regenbogenbrücke gegangen.
Ich vermisse sie sehr!!!
Stephanie Rießland, im September 2014